RUDE BOY! WER IST DAS?
Rude boy, Rudie, Rudi oder Rudy ist eine Subkultur, die sich in den frühen 1960er-Jahren in Jamaika in den Ghettos von Kingston entwickelte. Die Bezeichnung Rude (eigentlich ruppig, rüpelig) kommt vom jamaikanischen Slangwort für cool oder hip, da sich die Rude boys trotz oder wegen ihres oftmals geringen sozialen Status nicht nur in den Tanzsälen, sondern auch im täglichen Leben immer nach den neuesten modischen Tends kleideten. Die sogenannten Rude Boys haben auch zur Ska-Bewegung beigetragen, und ihr Mythos hat in diesem Zusammenhang ein Nachleben bis heute. Auch heute noch bezeichnen sich einige Ska-Fans als Rude Boys.
RUDE BOYS, BÖSE JUNGS…
All diese Jugendkulturen, von Rudeboy über Mod bis hin zum Skinhead, hatten eins gemeinsam: Stil war enorm wichtig. Ein Rudeboy mag noch so extravagant gekleidet sein, aber man darf ihn niemals mit einem Dandy verwechseln. Oder mit einem Schwächling. Pork Pie-Hut, schmale Krawatte, weißes Hemd, Ärmelloser Pullover und ein Tonic Anzug – so kleideten sich die Rudeboys in den 1960er-Jahren in England.
Heute geht es dem Rudeboy vor allem um Individualität. Die Mode ist freier. Die Musik greift auch Punk und Hip Hop auf. Was zählt sind Auftreten. Lebensstil. Und eben Attitude. Inzwischen wird der Begriff insbesondere im Slang der englischsprachigen Pop-, Hip Hop und Dancehall-Kultur unabhängig von seiner ursprünglichen Bedeutung auch als Anrede unter jungen Erwachsenen benutzt, entsprechend dem Begriff Gangsta.